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FLUGZEUGABSTURZ auf dem Gräfenberg |
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Einsatzablauf Am Freitag, 15.07.2000 gegen 20:00 Uhr wurde die
Feuerwehreinsatzzentrale in Aschaffenburg über einen Flugzeugabsturz im Wald oberhalb des Waldschwimmbades in Rottenberg informiert. Daraufhin löste der Disponent Alarmstufe 6 (Technische Hilfeleistung -groß-) für
die Feuerwehr Rottenberg aus. Dies geschieht mittels des Computerprogrammes BASIS, das nach Eingabe der Alarmstufe die hierfür vorgesehenen Feuerwehren automatisch alarmiert. Neben den Feuerwehren des Marktes Hösbach
(Rottenberg, Feldkahl, Wenighösbach, Hösbach, Hösbach-Bahnhof, Winzenhohl) und der Feuerwehr Sailauf wurden demnach auch verschiedene Sonderfahrzeuge (Rüstwägen, Drehleiter) sowie die Kreisbrandinspektion alarmiert.
Das Löschgruppenfahrzeug der Feuerwehr Wenighösbach traf nach den Fahrzeugen aus Feldkahl und Rottenberg vor Hösbach in Rottenberg ein. Zunächst fuhren nur die Feuerwehren Feldkahl und Rottenberg die vermeintliche
Einsatzstelle direkt an, da der genaue Absturzort noch nicht bekant war. Die restlichen Fahrzeuge blieben am Feuerwehrgerätehaus in Bereitstellung. Der SAR-Hubschrauber, der das Flugzeugwrack entdeckt hatte und darüber
kreiste war die einzige Orientierungshilfe. Da der Unglücksort inmitten des Waldes am Ende eines steilen, aufgeweichten Weges lag, konnte dieser nicht mit Feuerwehrfahrzeugen erreicht werden. Zu Fuß eilten die ersten
Kräfte mit Feuerlöschern und Atemschutzgeräten zum Wrack, da ein Brand nicht auszuschließen war. zu diesem Zeitpunkt war nicht bekannt, wann das Flugzeug abgestürzt war (Wie sich später herausstellte bereits am
Vortag). Den Feuerwehrleuten bot sich ein Bild des Schreckens, das Wrack brannte zwar nicht, es war aber sofort klar, daß den drei Insassen nicht mehr zu helfen war. Nachdem eine Rettung nicht mehrdurchzuführen war,
lagen die Einsatzgebiete in der Absicherung gegen Schaulustige und der Ausleuchtung der Einsatzstelle um die Ermittlungsarbeiten der Polizei zu ermöglichen. Hierfür war es erforderlich, die Einsatzstelle erst mal
zugänglich zu machen. So mußten umgefallene Bäume auf dem Waldweg beseitigt werden. Mittels eines MB-Trucks (geländegängiger Traktor) konnten dann verschiedene Gerätschaften (Stromerzeuger, Lampen, Stative) an die
Einsatzstelle gebracht werden. Zwischenzeitlich wurden die eingesetzten Kräfte auf die Feuerwehren Hösbach, Wenighösbach, Rottenberg und Feldkahl reduziert. Die Bergung der Leichen und des Wrackes musste wegen der
Ermittlungsarbeiten warten. Nachtwache hielten die Feuerwehren Hösbach-Bahnhof und Winzenhohl. Am Samstag Morgen gegen 8:30 Uhr wurde die Feuerwehr Wenighösbach erneut alarmiert. Bei kleineren Auseinandersetzungen
mußten jetzt vor allem Väter und Mütter, die mit ihren Kindern (teilweise nur 4 Jahre alt) hergekommen waren, davon abgehalten werden, an die Unfallstelle zu gelangen.
Nach Abschluß der Ermittlungsarbeiten gegen 11:00 Uhr konnte die Bergung eingeleitet werden. Primär wurden die bis zur Unkenntlichkeit entstellten Leichname aus den Trümmern befreit, wonach auch die Wrackteile
abtransportiert werden konnten. Hierzu kam ein geländegängiges Waldfahrzeug zum Einsatz, das normalerweise zum “Holzrücken” verwendet wird. Nachdem das Gelände nochmals nach Teilen abgesucht worden war, war der
Einsatz beendet. Die Einsatz- bereitschaft der Feuerwehr Wenighösbach war um 15:30 Uhr wieder hergestellt. |
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Main-Echo vom 15.07.2000:
Drei Tote bei Flugzeugabsturz: Vermisste Maschine erst nach 26 Stunden Suche gefunden
Zerschelltes Wrack am Freitagabend am Gräfenberg bei Rottenberg entdeckt Hösbach-Rottenberg
(Kreis Aschaffenburg). Drei Tote forderte ein Flugzeugabsturz am Donnerstagabend in einem Waldgebiet zwischen Rottenberg und Eichenberg im Vorspessart. Die Maschine war seit Donnerstag 18 Uhr als vermisst gemeldet, das Wrack wurde erst am Freitag gegen 20 Uhr gefunden.
Nach Angaben von Georg Scheer, Leiter der Polizeiinspektion Aschaffenburg-Land bei der Polizeidirektion Aschaffenburg, war das einmotorige Sportflugzeug vom Typ Cessna 177 mit deutschem Nationalitätenkennzeichen und
drei Personen an Bord am Donnerstag in Dresden mit dem Verkehrslandeplatz Egelsbach bei Frankfurt als Ziel gestartet. Gegen 18 Uhr riss offenbar der Funkkontakt ab. Die Aschaffenburger Polizei wurde gegen
18.30 Uhr über das vermisste Flugzeug informiert. Seither wurde der Untermain aus der Luft mit Maschinen des Such- und Rettungsdienstes der Luftwaffe nach der Maschine abgesucht. Etwa 26 Stunden nach der vermuteten
Absturzzeit entdeckten Bundeswehrpiloten die über eine größere Fläche verstreut liegenden Wrackteile in dem unzugänglichen Waldstück am Gräfenberg, oberhalb des Rottenberger Freibads. Ein aus Roth bei Nürnberg
eingeflogener Polizeihubschrauber markierte die Absturzstelle für die unmittelbar nach dem Fund alarmierte Polizei und Feuerwehr. Bei dem Absturz kamen alle drei Flugzeuginsassen ums Leben, eine Identifizierung war
am Freitagabend nicht möglich. Zum Klären der Unglücksursache trafen noch in der Nacht zum Samstag Experten des Luftfahrtbundesamts an der Absturzstelle ein. Piloten gehen jedoch davon aus, dass wegen der weit
verstreuten Wrackteile die Maschine offensichtlich aus größerer Höhe abgestürzt war und zerschellte. Kurz bevor die Cessna am frühen Donnerstagabend erstmals als vermisst gemeldet wurde, gab es über dem Spessart
starke Regenschauer, die die Sicht beeinträchtigten. Die Bergung der Leichen und der Wrackteile gestaltete sich am Freitagabend wegen des durch die anhaltenden Regenfälle völlig aufgeweichten und dicht bewaldeten sowie
hügeligen Geländes schwierig. Feuerwehrleute konnten sich erst gegen 22 Uhr mit schwerem Gerät und Lichtgiraffen den Weg an die Unglücksstelle bahnen. Am Freitagabend waren nach Angaben von Sprechern der
Aschaffenburger Kreisfeuerwehr etwa 150 Wehrleute im Einsatz, da zunächst von einer Suchaktion ausgegangen worden war. Zahlreiche Feuerwehren aus dem gesamten Aschaffenburger Umland sperrten die Unglücksstelle
weiträumig ab. Main-Echo vom 16.07.2000: Absturzursache weiter unbekannt Pilot der Unglücksmaschine galt als sehr erfahren
Hösbach-Rottenberg (Kreis Aschaffenburg). Über die Ursache, die zum Absturz der Cessna 177 am
Donnerstagabend bei Hösbach-Rottenberg führte, ist noch nichts bekannt. Drei Menschen kamen dabei ums Leben: der 42 Jahre alte Pilot aus Frankfurt sowie zwei Geschäftsleute im Alter von 47 und 71 Jahren aus dem Raum
Baden-Baden. Der Pilot galt nach Auskunft eines Sprechers der Hessischen Flugplatz GmbH in Egelsbach als sehr erfahren. Die Maschine habe über hochwertige Navigationstechnik mit der Möglichkeit zum Instrumentenflug
verfügt. Die Unglücksmaschine mit deutscher Zulassung war zunächst am Mittwoch von Egelsbach nach Purksdorf bei Rostock geflogen. In Egelsbach wurden beim Start zwei Insassen registriert. Ob dabei schon einer der
später abgestürzten Passagiere war oder ob die beiden erst später zustiegen, war gestern noch nicht bekannt. Von Rostock flog die Maschine nach Dresden. Dort startete sie am Donnerstag mit dem Ziel Egelsbach. Allerdings
traf sie dort nicht ein. Um 18 Uhr am Donnerstag riss der Funkkontakt zu den Leitstellen ab. Seither wurde die Maschine gesucht und schließlich 26 Stunden später im Wald bei Hösbach-Rottenberg vom Such- und
Rettungsdienst der Luftwaffe aus der Luft entdeckt. Alle drei Insassen waren tot. Bei der Suchaktion am Boden und der Absperrung der Unfallstelle waren rund 150 Feuerwehrleute im Einsatz aus Rottenberg, Wenighösbach,
Haibach, Waldaschaff, Laufach, Feldkahl, Hösbach, Sailauf, und Kahl. Die Leichen der Verunglückten wurden inzwischen geborgen, die Teile der Cessna in einem Zwischenlager in Bessenbach-Keilberg sichergestellt. |
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Copyright by Freiwillige Feuerwehr Wenighösbach; Alle Rechte vorbehalten; Impressum Letzte Aktualisierung: 30.07.2003 |
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